Namensgebung

der ewige Kampf zwischen „Gut und Böse“ …

…spiegelt sich auch in unseren Sagengestalten wieder.

Die Schöffleut-Pass Oberndorfer entstand aus einer Krampusgruppe, die 1993 von Wolfgang Oberer, Ruderstaller Roland und Eder Gottfried gegründet wurde.
Zur Gründung der „winterlichen Brauchtumsgruppe Schöffleut-Pass Oberndorf“ hat sich der Obmann und Maskenschnitzer die sagenumworbenen Gestalten der Salzschiffer-Legenden als Vorbild genommen. Naturgemäß kommen in der Schöffleut-Pass besonders viele Flussgeister der Salzach vor, die von Salzschiffern zu Hilfe gerufen oder gefürchtet wurden.
Die Vorstellungskraft des Schnitzers lässt heute die Geister, Teufel und Hexen der alten Sagen und Geschichten zum Leben erwachen.

„Schöffleut“ bedeutet:

Im Jahre 826 wurde der erste authentische Hinweis auf eine Salzachschifffahrt erwähnt. Die Schöffleute, wie die Salzschiffer genannt wurden, führten die nicht ungefährlichen Salztransporte durch. Die Aufnahme von Handelsbeziehungen in aller Welt ergab bei den Schiffern von Oberndorf und Laufen eine hohe gesellschaftliche Stelle.

„Pass“ bedeutet:

zusammenpassen; das „passende“ Zusammenspiel einzelner Figuren;
aufeinander abgestimmt sein um miteinander zu harmonieren;

„Ein Krampus“ ist:

Der Krampus ist der Begleiter vom hl. Nikolaus und hat die Aufgabe unartige Kinder zu bestrafen. Jedes Jahr im Dezember treibt in Oberndorf eine Spezies ihr Unwesen deren Wurzeln in das 11. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich hieß das uralte Fest „St. Nikolaus“ und es galt der Verehrung des heiligen Bischof Nikolaus, der als Schutzherr der Kinder, Bäcker, Schiffer und Flößer galt. Die Grundzüge des Brauches sind auf dem Lande und in der Stadt in ähnlicher Form erhalten.

St. Nikolaus, „der heilige Mann“ erscheint am Abend, begleitet vom Ketten rasselnden  Krampus und befragt die Kinder nach Gebeten und Kenntnissen der heiligen Schrift.
Der „Nikolaus“ beschenkt sie mit Nüsse, Äpfel, Süßigkeiten und andere Schätze, während ihm der Krampus strafend und mahnend zur Seite steht.

Das Schlusswort

Wir hoffen, das wir mit diesem alten und wunderschönen Volksbrauchtum, wieder eine Kulturbelebung dieses im Volksbrauch genannte „Nikologartl“ Krampus, Nikolaus und Frau Percht als Symbol des Rein- und Saubermachen miteinander Harmonieren zueinander Halten und das nicht nur in den Raunächten wieder mehr ins Bewusstsein zu bringen.

Wir, die Schöffleut-Pass, sind nicht bestrebt mit unseren mitgetragenen Rossschwanzwedel den Leuten Angst und Furcht zu machen, vielmehr soll die Berührung mit dem Rossschwanz oder durch eine Berührung einer der Sagenumworbenen Geiser, Dämonen und Hexen der alten Schiffergeschichten, die in der Salzach und deren Nebenarmen ihr Unwesen trieben und beheimatet waren ein Glück bringendes Symbol sein.
Man will damit so das Böse und schlechte vom Menschen wegstreifen und für Glück und Fruchtbarkeit im Lande sorgen.

Der Überlieferung nach, sollte ein jeder der in die Bekanntschaft einer solchen Brauchtumsgruppe, wie die Schöffleut-Pass, geraten ist, im nächsten Jahr immer Glück haben.

„Mit freundlichen Grüßen die Schöffleut-Pass Oberndorf“